Das ext4-Dateisystem bietet eine hohe Datensicherheit und zudem eine ansprechende Performance mit den Standardeinstellungen – zumindest auf Desktopsystemen.

Möchte man ext4 z.B. auf einem Raspberry-Pi ensetzen, ist es sinnvoll die Standardeinstellungen anzupassen. Hier sind ein paar Tipps, die je nach Einsatzzweck die Performance oder Kapazität des Dateisystems deutlich steigern können:

  • Wird die Partition als Datenpartition und nicht als z.B. Root-Filesystem verwendet, ist es sinnvoll bei großen Datenträgern die Kapazität, die für den Root-User reserviert wird, zu limitieren. Beim Erstellen des Dateisystems wird dabei der Parameter „-m“ gesetzt. Standard sind 5 (Angabe in Prozent). Bei Partitionen > 10GB ist dieser Wert nicht mehr sinnvoll und kann getrost auf ein Prozent limitiert werden.
  • Ist der schnelle Dateizugriff wichtiger als die Kopier- oder Löschgeschwindigkeit, lohnt sich der Einsatz eines Verzeichnis-Indexes. Sinnvoll ist dies z.B. wenn viele kleinere Dateien auf der Platte liegen, die vornehmlich gelesen (bzw. erst einmal gefunden) werden müssen. Ein prominentes Beispiel hierfür ist das /usr/portage-Verzeichnis bei Gentoo-Linux. Der Verzeichnis-Index wird bei ausgehangenem Dateisystem via „tune2fs -O dir_index“ /dev/XXX“ und anschließendes „e2fsck -fD /dev/XXX“ hinzugefügt bzw. beim Erstellen des Dateisystems „-O dir_index“ angegeben.
  • In den Standardeinstellungen werden auch die letzten Lesezugriffe in den Inodes gespeichert. Dies ist oft nicht sinnvoll. Bei den Mount-Optionen lohnt es sich somit „noatime“ anzugeben. Dies ist insbesondere auf SSDs oder anderen Flash-Speichern sinnvoll.

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